Arabica ist wohl der bedeutendste Kaffee, den wir kennen und kultviert haben.
Erscheinungsbild:
Arabica-Kaffee wächst als Strauch und erreicht eine Wuchshöhe von maximal 5m. Die Blätter sind dunkelgrün und glänzen.
Blütenstand:
Drei Blüten, die intensiv duften und 7-10mm lang sind.
Frucht:
Die rote Frucht wird auch als Kaffeekirsche bezeichnet.
Ökologie:
Coffea arabica entstammt ursprünglich dem südwestlichen Äthiopien und entstand vor 10-15.000 Jahren als Hybride aus Coffea eugenioides und Coffea canephora. Aufgrund von Umweltveränderungen befürchten Wissenschaftler, dass der Bestand an Wildpflanzen in Äthiopien bis zum Jahr 2080 um 85 Prozent zurückgehen könnte. Viele Kultursorten werden heute in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern angebaut. Bei Anbau in geringer Höhe und unter hohen Temperaturen ist die Pflanze jedoch sehr anfällig gegen Kaffeerost.
Legende:
Es wird berichtet, ein Hirte im Königreich Kaffa habe beobachtet, wie eine Ziege, sobald sie Blätter und Samen eines immergrünen Strauches gefressen hatte, von Unruhe und Schlaflosigkeit befallen wurde. Dies habe er Mönchen erzählt, welche sich seither dieser Pflanze bedienten, um die Vigilien verlängern zu können.
Kaffee ist eines der weltweit am meisten verbreiteten Getränke. Arabica gilt als die edelste Bohne und fast alle Spitzenkaffees bestehen aus reinem Arabica. Allerdings sind nur etwa 5 % der produzierten Bohnen hochwertig. So ist 100 % Arabica kein Garant für Qualität und man findet im Supermarkt auch als reinen Arabica beworbenen billigen Kaffee. Aufgrund des höheren Preises wird Arabica im Anbau bevorzugt und heute für Exportzwecke in den meisten tropischen Ländern in kleinen Plantagen angebaut. Im Gegensatz zur hitzebeständigeren und schneller wachsenden Pflanzenart Robusta-Kaffee zeichnet sich die Bohne des Arabica durch edleren Geschmack und deutlich geringeren Koffeingehalt aus. Hauptabnehmer sind die Länder gemäßigter Zonen. Kaffee ist weltweit ein Haupthandelsgut und bildet in manchen Erzeugerländern die Grundlage einheimischer Wirtschaft.
Brasilianische Biologen haben von Natur aus schwach koffeinhaltige äthiopische Kaffeepflanzen gefunden. Während die herkömmliche Coffea arabica 12 Milligramm Koffein pro Gramm Trockengewicht enthält, weist die koffeinarme lediglich 0,82 Milligramm auf. Durch Verwendung dieser Pflanzenauslesen wäre das industrieübliche Entkoffeinierungsverfahren vermeidbar. Medizinische Verwendung findet die Kaffeekohle unter anderem bei Durchfallerkrankungen. Kaffeekohle entsteht, indem die Bohnen fast bis zur vollständigen Verkohlung weitergeröstet werden.