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  • AutorenbildKai Mößner

Der Trend "Cold Brew"!

Cold Brewed Coffee

Kalten Kaffee trinken? Der Gedanke daran schüttelt sicher nicht wenige von uns. Wer kennt es nicht? Man macht sich einen Kaffee, lässt ihn ein wenig abkühlen und vergisst ihn dann völlig, bis er eiskalt und nicht mehr ganz so lecker ist.

Mit einem cold brewed coffee passiert so was nicht. Der ist schon kalt, der wird so gemacht.

Kalter Kaffee, der schmecken soll? Das soll schmecken? Warum dann nicht lieber Eiskaffee, schön mit einer großen Kugel Vanilleeis?

Weil cold brewed coffee nicht nur schmeckt, sondern auch gesünder ist, und somit auch für Menschen mit empfindlichen Magen geeignet. Glaubt man dem Deutschen Kaffeeverband, dann trinken die Deutschen mehr Kaffee als Bier, Wein oder Wasser – Zeit also, dem neuen Trend ein wenig auf den Zahn zu fühlen.

Was ist das nun eigentlich?

Trends in der Kaffee-Welt kennt man zur Genüge. Erst waren es die Vollautomaten mit ihren Mahlwerken und ihren Spezialitäten auf Knopfdruck. Danach gab es die Senseo-Pads und den Kapsel-Kaffee, für den ja auch George Clooney warb. Dann gab es einen Aufschwung für den Filterkaffee und nun gibt es die Weiterentwicklung des Filterkaffees: Cold Brew.

Wer seinen Filterkaffee zubereitet, greift mittlerweile auch nicht mehr zur Melitta-Maschine, sondern beispielsweise zur French Press oder Chemex, wobei man hierfür schon ein großer Liebhaber des Kaffeegenussses sein muss, denn das Kaffeekochen dauert mit diesen speziellen Geräten schon mal etwas länger. Und für den Cold Brew braucht es sogar noch eine Extraportion Geduld, denn hier wird jeder Tropfen extrahiert – stundenlang.

Mit den ersten Sonnenstrahlen kam der Cold Brew auch nach Deutschland – mittlerweile gibt es ihn auch als Mixgetränk, doch dazu später mehr. Erst einmal werfen wir einen genaueren Blick auf die Herstellung und die Vorteile dieses Kaffees.

Geduld ist eine Tugend – auch beim Kaffeekochen

Um den Cold Brew herzustellen, braucht es, wie schon gesagt, Geduld. Viel Geduld. Wer glaubt, es reicht, Eiswürfel mit Kaffee in den Kühlschrank zu stellen, der irrt sich. Die Herstellung des Cold Brews dauert mindestens zwölf Stunden.

Was braucht man, um einen Cold Brew herzustellen?

Zunächst einmal ein Einweckglas oder eine große Flasche mit sehr festem, dichten Verschluss. Auf 100ml Wasser kommen 12g Kaffeepulver, grob gemahlen – das Wasser sollte nach Härtegrad gefiltert werden. Man mischt alles in dem Behälter – Glas, Flasche, Kanne – und rührt es um. Danach lässt man die Mischung 12-18 Stunden bei Raumtemperatur ziehen. An sich einfach – nur dauert es eben eine ganz schön lange Zeit. Und hat man den Kaffee ziehen lassen, filtert man ihn nur noch, bevor man ihn sortiert – was man wunderbar mit einer Chemex machen kann.

Warum aber sollte man sich die Mühe machen?

Es gibt verschiedene Gründe und auch Vorteile, warum der Cold Brew vorzuziehen ist. Nicht nur, dass er „fertig“, zehn Tage im Kühlschrank gelagert werden kann, er ist intensiver, süßer, weicher und hat einen geringeren Säuregehalt.

Dazu kann man den Kaffee genießen, wenn die Temperaturen mal wieder durch die Decke gehen und Menschen in Dachgeschosswohnungen die wahren Helden sind. Und man kann diese Kaffeespezialität sehr einfach zuhause machen. Dazu kann man auch einige Mixgetränke machen oder ein wenig Cold Brew über Schokocerealien geben, um sein Frühstück aufzupeppen.

Mixgetränke mit Kaffee? Echt jetzt?

Echt jetzt. In Kanada gibt man Gin und Cold Brew zusammen in ein Glas und genießt diesen außergewöhnlichen Geschmack. Manche geben zu 300ml Cold Brew 20ml Zitronensaft hinzu – bei einigen klingelt’s jetzt, wer kennt es nicht, den Espresso mit Zitrone, um richtig munter zu werden?

Auch mit Tonic lässt sich der Cold Brew mischen. 80ml Cold Brew, Eiswürfel und 220ml Tonic – ab geht die Geschmacksexplosion und für einen besonderen Hingucker rät es sich, erst Tonic, dann Eiswürfel, dann Cold Brew ins Glas zu geben. Die verschiedenen Schichten sehen echt super aus!

Wer es kaffeehaltiger mag, der mischt Tonic und Cold Brew 50:50: 150ml Tonic auf 150ml Cold Brew.

Rezept

Mit Mandelmilch oder einer anderen Nussmilch lässt sich der Cold Brew auch mischen, sieht aber etwas interessant aus, da die Milch flockig wird. Dem Geschmack tut das aber keinen Abbruch.

Gerade Fitness-Kenner unter uns werden vor allem eine Variante in anderer Form schon kennen: den Bullettproof Coffee. Hier wird nicht der heiße Kaffee mit Butter gemischt, sondern der Cold Brew. 300ml Cold Brew auf 15g Kokosöl und 15g Butter – und natürlich nicht die Eiswürfel vergessen.

Eiskaffee oder Cold Brew?

Die Geister scheiden sich, aber sich auf den Cold Brew einzulassen, lohnt sich auf jeden Fall. Und die Gin-Variante lässt sich ebenfalls sehen. Wer den Carajillo mag, sollte seinen Gaumen definitiv mal mit dem Cold Brew Gin verwöhnen – eine Mischung, die der klassische Eiskaffee nicht kann.

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